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Persönlichkeiten


Familienwappen Montalta an der
«Casa Leunga» in Laax.

Christoph Joachim Anton de Montalta

Das Leben des Christoph Joachim Anton de Montalta (1753–1844) von Laax wurde bislang kaum erforscht.
Dies hat wohl mitunter damit zu tun, dass ein Teil seines im traditionellen Familienstammsitz, der Casa Montalta (Casa Leunga), überlieferten Nachlasses den Flammen von 1874 zum Opfer fiel. Als letzter männlicher Vertreter seines Geschlechts, einer Seitenlinie der Montalta aus Sevgein, verstarb der kinderlose «giuncher» (Junker) und «colonel» (Oberstleutnant) im Jahr 1844 im Alter von 91 Jahren.
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Peter Coray

Peter Coray ist am 30. Januar 1843 geboren worden, und am 16. Dezember 1930 gestorben.
Als Offizier in fremden Diensten hat er Karriere gemacht. Von 1861 bis 1870 finden wir ihn im Zuaven-Regiment des Papstes. Coray beteiligt sich auch an der Schlacht von Mentanta, in der die Armee des Vatikans einen historischen Sieg gegen die Truppen von Giuseppe Garibaldi feierte.
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Flurin Camathias

Flurin Camathias ist am 6. März 1871 in Laax geboren. Theologiestudium; Pfarrer in Breil, Andiast und Siat. Gestorben am 3. Februar 1946.
Flurin Camathias war ein bedeutender rätoromanischer Dichter und Schriftsteller. In seinen Werken beschäftigt er sich hauptsächlich mit Themen und Geschehnissen der Bündner Geschichte. Flurin Camathias ist der Autor zahlreicher weltlicher und geistlicher Lieder und gilt als anerkannter Übersetzer deutscher, slawischer, katalanischer und provenzalischer Dichter.
Seine wichtigsten Werke hat die Gemeinde Laax 1971 anlässlich seines 100-jährigen Geburtstages im Festband «Ovras» veröffentlicht.
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Carl Strauss

Carl Strauss ist am 4. Oktober 1873 in Boston in den Vereinigten Staaten von Amerika geboren. Seine Schulen und das Kunststudium führten ihn nach Europa. Gestorben am 27. September 1957.
1915 kommt er via Italien in die Schweiz und lässt sich 1922 im «Straussennest» in Laax/Salums nieder. Bekannt sind vor allem seine Kupferstiche mit Motiven aus der Natur. Sein Nachlass befindet sich im Kunstmuseum in Chur.
Publikation: Toni Nigg, Trudi Caflisch (Bearb.): Nachlass Carl Strauss. 1873–1957. Ausstellungskatalog Bündner Kunsthaus, Chur 1974.
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Pieder Tuor

Pieder Tuor ist am 19. Juni 1876 in Aquila in Italien geboren. Er war Professor für Recht an den Universitäten von Fribourg, Genf und Bern. Gestorben am 1. November 1957.
Nach dem Tod seines Vaters kehrt die Familie nach Laax, in die Heimatgemeinde der Mutter Onna Turtè geb. Coray zurück. Neben zahlreichen juristischen und geschichtlichen Traktaten gilt seine rätoromanische Übersetzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches und die dazugehörenden Kommentaren zu seinen wichtigsten Arbeiten.
Seine Dissertation «Die Freien von Laax. Ein Beitrag zur Verfassungs- und Standesgeschichte» (1903), gehört zu den Basiswerken der Rhätischen Geschichte des Mittelalters. Pieder Tuor ist Mitbegründer der «Romania» (Heute «Surselva Romontscha») und war viele Jahre Redaktor des «Ischi».
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Toja Isenring-Maissen

Toja Isenring-Maissen ist am 3. Januer 1919 in Ilanz geboren. Anchliessend an das Diplom als Sprachlehrerin in Genf besucht sie die Kunstgewerbeschule in Zürich und die Kunstakademien in Perugia, Salzburg und London. Gestorben am 3. August 2014.
Sie stand nicht gerne im Zentrum des Interesses. Darum hat sie vielleicht auch den Weiler Staderas am Dorfrand von Laax als Wohnort für sich und ihre Familie gewählt. Dort befand sich seit den 1950er Jahren auch ihr Atelier. Im Zentrum stand ihre Arbeit, die vielfältigen künstlerischen Werke: Wandmalerei, abstrakte- und halb-abstrakte Arbeiten, Hinterglasmalerei, filigranes auf Kerzen und Ostereiern und die Kinderbuchillustrationen für das rätoromanische Märchenbuch «Praulas» von Toni Halter, für «Martin ed il Sontgaclau – Martin und Sankt Nikolaus» und für «Clapitsch» das 1982 vom Eidgenössischen Departements des Inneren als «Schönstes Kinderbuch des Jahres» ausgezeichent wurde.
Ein Katalog mit einer Werkübersicht der Arbeiten von Toja Isenring-Maissen erschien im Jahr 2004.
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Hans Moser

Hans Moser ist am 13. Februar 1922 in Neuhausen am Rheinfall geboren. Nach Studium der Kunst und Grafik in den Vereinigten Staaten von Amerika besuchte er die Ecole des Beaux-Arts in Lausanne. Gestorben am 4. Oktober 2012.
Hans Moser wuchs in den ersten Jahren in der Schweiz auf. Sein Vater ging 1926 in die USA und 1928 folgte die Familie nach. Während vieler Jahrzehnte schuf er zahlreiche humoristische Cartoons für die Satirezeitschrift «Nebelspalter». Eine grosse Leserschaft erreichte er mit der für den «Nebelspalter» erfundenen Figur des «Herr Schüüch» der sich dadurch auszeichnete, dass er möglichst niemandem auf die Füsse treten will und immer den Schein zu wahren versucht.
Ab 1963 lebte Hans Moser mit seiner Familie in Laax, war auch als Kolumnist tätig, schrieb Beiträge und Kurzgeschichten. Oftmals widmete er sich mit seinen Zeichnungen auch der Umweltzerstörung und dem Umgang mit Tieren, die er dem Betrachter kritisch vor Augen führte. Für dieses Engagement wurde er 1990 mit der Binding-Anerkennungsgabe ausgezeichnet, die für besonderen Einsatz für Natur- und Umweltschutz verliehen wird.
Im Laufe seiner Karriere erhielt Hans Moser zahlreiche weitere Auszeichnungen für seine Arbeit als Cartoonist und Karikaturist. Dazu gehören u. a. die Goldmedaille an der 2. Biennale dell'Umorismo nell'Arte in Tolentino, Italien, 1963, die Goldmedaille am Salone Internazionale del Francobollo in Torino, Italien, 1969, für den Entwurf einer Briefmarke, den Spezialpreis der Zeitung «Nova Makedonja» an der Galerie mondiale de la caricature in Skopje, Mazedonien, 1970, die Goldene Palme an der 28. Internationalen Ausstellung in Bordighera, Italien, 1975, und den Türler Pressepreis 1986.
Die Gemeinde Laax ehrte Hans Moser mit einem eigenen Spazierweg der seinen Namen trägt, der «Senda Hans Moser».
Der Nachlass von Hans Moser befindet sich im Besitz der Stiftung Pro Laax.
Publikationen: Das ewig junge Volkslied (1955), Herr Schüüch – Aus dem Leben eines Zeitgenossen (ca. 1960), Heitere Chirurgie (1965), Mir ist alles Wurst... (1968), Die Mänätscher (1971), Mitlachen ist wichtiger als siegen (1972), Herr Schüüch lebt weiter (1973), Freie Fahrt (1975), Flims, weil’s nahe liegt. Ein Kurort 100 Jahre jung, belächelt und karikiert von Hans Moser (1977), Medizynisches (1984), Kopf hoch, Herr Schüüch (1987), Wenn schon, denn schon (1994), Humor im Alter ... ein Geschenk für Junggebliebene (?)
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