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Lag Grond

Der Laaxersee, auf Rätoromanisch Lag Grond für «Grosser See», liegt mitten im Dorf Laax. Der See ist rund 350 m lang, 150 m breit und hat eine Fläche von etwa 5 ha. Seine maximale Tiefe beträgt 5.5 m. Er befindet sich auf 1016 m ü.M. (38).

Das naturbelassene Ufer des Sees ist zum grossen Teil von einem Schilfgürtel umgeben. Um den See herum führt ein Spazierweg. Im Süden gibt es einen Springbrunnen.


Laaxersee (Lag Grond). Foto R. Zuber

In den Sommermonaten verwandelt sich der Lag Grond in einen beliebten Badesee. Durch seine geringe Tiefe kann sich der See bis auf 25°C. erwärmen. Am Nordufer des Sees liegt das idyllische Strandbad Laax. Es bietet neben einem Sprungbrett, einem Holzfloss und einer grosszügigen Liegewiese auch ein Becken für die Kleinen (30).

Im Laaxersee leben unter anderem Hechte, Karpfen, Egli, Schleien, Rotfedern, Rotaugen und Brassen. Es darf gefischt werden (38).

Der Laaxersee wird hauptsächlich durch kleine Bäche aus dem Val Fraissen gespiesen. Das Einzugsgebiet liegt im Verrucano der Glarner Decke und liefert Geschiebe mit silikatischen Mineralien. Weitere Zuflüsse stammen aus verschiedenen Quellen im Gebiet Grava (= Sumpf). Dieser Teil des Einzugsgebietes besteht aus kalkhaltiger Bergsturz-Trümmermasse.

Seit dem Bau der neuen Lukmanierstrasse in den 1960er Jahren erfolgt der Abfluss des Sees durch ein Rohr ins Laaxertobel (09; 12, 13)


Abfluss des Laaxersees im Laaxertobel. Foto R. Zuber

Anhand von Bohrkernen aus dem Jahre 2003 kann die Entstehung und Entwicklung des Sees nachvollzogen werden (12, 13). Zuunterst besteht der Seeboden aus Kalk-Bruchstücken der Bergsturz-Trümmermasse, welche mit Gesteinsmehl zusammengekittet sind (Bergsturzbrekzie). Dadurch wurde der Boden gut abgedichtet. Darüber folgen Schichten aus siltigem bis grobkörnigem kalkreichem Material, welches im Verlaufe einiger hundert Jahre durch die kleinen Gerinne eingeschwemmt und abgelagert wurde. Später und bis in die jüngste Zeit füllte sich der Seeboden vor allem mit organischem Detritus. Dazwischen finden sich immer wieder Schichten mit mehr siliziklastischem Material, was sich auf periodische Starkniederschläge mit erhöhter Erosion im Einzugsgebiet zurückführen lässt. Eine einzelne auffällige Zwischenlage aus detritischem Karbonat weist auf den Zustrom aus anstehendem Kalkstein oder aus der Bergsturzbrekzie hin. (12, 13)

Bemerkenswert ist der Fund eines grösseren Holzstückes im untersten Teil eines Bohrkernes. Sein Alter korreliert recht gut mit anderen Funden und bestätigt das Alter des Bergsturzes von 9450 Jahren (12, 13).

Mit den Bohrkernen und dem datierten Holzstück konnte nachgewiesen werden, dass der Laaxersee erst nach dem Niedergang des Bergsturzes entstanden ist.