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Lag Sec

Der Lag Sec befindet sich am südlichen Dorfrand. Er stand einst in direkter Verbindung mit dem Lag Grond. Bei Hochwasser, d.h. nach Starkniederschlägen und bei Schneeschmelze, gelangte der Überlauf des Lag Grond direkt in den Lag Sec und füllte diesen mehr oder weniger auf. Während längeren Trockenperioden und vor allem im Herbst und Winter trocknete dieser See jeweils aus. Daher stammt wohl auch der Name «Lag Sec».

Der Abfluss des Lag Sec stellte, namentlich bei Hochwasser, eine potentielle Gefahr dar. Eine wildbachartige Flut konnte bis in die Dörfer von Sagogn reichen und in die Häuser eindringen. Deshalb erwarb die Gemeinde Sagogn im Jahre 1659 vom damaligen Eigentümer Hans Alleman das Recht, den Abfluss direkt ins Laaxertobel (Val da Mulin) abzuleiten (05).

Ob die Ableitung bereits aus dem Lag Grond oder erst aus dem Lag Sec erfolgte, lässt sich anhand der verfügbaren Quellen nicht belegen. Jedenfalls wurde später ein direkter Abfluss des Lag Grond ins Val da Mulin nachgewiesen. So kann es auch aus der geologischen Karte aus dem Jahre 1933 gelesen werden (04; 23). Da der Lag Sec kein Wasser mehr erhielt, ist er allmählich verlandet und seit dem Ende des 19.Jahrhunderts ganz verschwunden. Seit 1983 befindet sich dort die Sportanlage Lac sec mit dem Fussballplatz.


Sportanlage Lag sec 2021. Foto C.Caduff